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Grosses Racketlon im kleinen Burgdorf

Die Voraussetzungen für ein Racketlon-Turnier konnten idealer kaum sein als an diesem verregneten Herbstwochenende (offiziell wäre es ja immer noch Winter gewesen) im trist anmutenden Burgdorf. Das verschlafene Dorf hat sicherlich seine glanzvollen Seiten, an einem nebligen und kalten Samstagmorgen bleiben diese den wenigen Besuchern, die sich hierhin verirren, jedoch vollständig verschlossen. Also nichts wie ab in die Halle und Schläger raus!

Die Tableaux waren prall gefüllt mit drei gut besetzten Herren Kategorien sowie einem eigenen Damentableau, dessen Zustandekommen nie selbstverständlich ist.

Die Lokalmatadoren Dominic König und Janick Hänni spielten ihren Heimvorteil voll aus und leisteten denn auch gleich die ersten grossen Taten. Sie stellten die Tischtennisplatten nach einigen Anfangsschwierigkeiten, ein wenig Lamentieren und gelegentliches Stolpern über die eigenen Füsse erfolgreich auf und auch das Badmintonnetz hatte bis zum Turnierbeginn die von der SRF vorgeschriebene Nasenhöhe erreicht. Ein grosses Dankeschön an diese zwei Sieger der Herzen!

Im A-Tableau überschlugen sich die Ereignisse schon vor Beginn des Turniers. Christian Schäfer kämpfte mit organisatorischen Problemen und bespannte quasi auf der Autobahn noch seine letzten Schläger. Glücklicherweise geriet er in keine dieser gefürchteten Verkehrskontrolle, die Racketlon-Legende Valentin Infanger bevorzugterweise an kühlen Samstagmörgen durchzuführen pflegt. Graham King konnte dann die verpasste Einspielzeit von Schäfer trotzdem nicht zu seinen Gunsten nutzen und musste ihn mit einem Sieg weiterziehen lassen.

Im B-Tableau wurde Arno Graf seiner Favoritenrolle gerecht und bekundete bei seinen ersten zwei Partien keine Probleme. Er wurde erst im Finale vom Lokalhelden Janick Hänni gestoppt. Hänni sagte nach seinem Sieg: „Ich habe solide gespielt heute. Schon beim Aufstellen der Tische habe ich gemerkt, das wird ein guter Tag. Jetzt werde ich meinen Sieg feiern, ich gehe in die Möscht.“
Auch auf dem Transfermarkt war es spannend an diesem Abend. Hodlers Teilnahme im B-Tableau kam durch einen last-minute Transfear-Deal mit Beat Ladner zu Stande (über die Höhe der Transfer-Summe können wir nur mutmassen, aber ein Beobachter berichtete von mindestens einem Bier, das den Besitzer wechselte).

Derweilen spielten sich bizarre Szenen im Turnierbüro ab. Der Organisator M.D. von Z. (Name der Redaktion bekannt) futterte sich durch das gesamte Menü der hervorragenden Küche der Tennishalle Burgdorf. Auf Chicken Nuggets mit Pommes Frites folgten Schlag auf Schlag Curry-Schnitzelbrote und Poulet-Flügeli. Abgerundet wurde das Arrangement mit einer kleinen Portion Spagetti Bolognese, worauf sich der Donut zum Dessert hervorragend in die Kombination dieses aussergewöhnlichen Abends einreihte. Der Donut war überaus blumig im Munde mit einer süsslichen Note und herrlich im Abgang.

In der C-Kategorie spielte hauptsächlich die Familie Schnegg. Zwischendurch liessen sie auch andere Spieler ein paar Bälle schlagen aber sie hatten das Tableau jederzeit unter ihrer Kontrolle. Mit vier Spielern im Feld war es fast ein „Numbers-Game“ und so kam es, dass drei der Schnegg-Männer sich unter den ersten 6 platzieren konnten. Diese Leistung zollt höchsten Respekt, da sie im grössten Tableau des Turniers antraten. Wahrscheinlich hat das irgendwas mit den Genen zu tun. Es wäre natürlich schön, wenn solch sportbegeisterte Familien nicht die Ausnahme, sondern die Regel in der Schweizer Racketlon-Szene wären. Darum seid fruchtbar und mehret euch und erfüllt das Wasser im Meer, und die Vögel sollen sich mehren auf Erden…usw.

Die finalen Resultate sahen dann zum Schluss wie folgt aus:
Herren A: Christian Schäfer erzielt einen weiteren Sieg und gewinnt das Round-Robin A-Tableau vor Lukas Spring
Herren B: Janick Hänni gewinnt vor Arno Graf und erzielt einen historischen Sieg
Herren C:
Markus Heigl gewinnt sein erstes Racketlon-Turnier vor Juniorenstar Tinko Schnegg
Damen:
Mit Rebekka Kurmann gewinnt die Schweiz eine frische Racketlonhoffnung. Sie gewinnt den Final gegen Linda Rohrer mit einer starken Leistung im Tennis.

Alle Resultate im Detail hier.

Eine spezielle Honorierung verdient unser ‚Unlucky Loser of the Day‘: Simon Engler. Er erkämpfte sich gegen Daniel Lüdi einen komfortablen Vorsprung und benötigte im Tennis noch 2 läppische Punkte, um das Match für sich zu entscheiden. Just zu diesem Zeitpunkt setzte bei ihm aber das grosse Zittern ein, und er verlor den Satz mit 21:1 Punkten. Diese grossartige mentale Leistung von Lüdi wird mit Sicherheit in die Annalen der Burgdorfer Racketlon-Geschichtsbücher eingehen. Obwohl es keinerlei Schande ist, gegen einen Top-Tennisspieler der Schweiz auf die Mütze zu kriegen, so fühlen wir alle mit Simon mit und teilen sein Leid. Der SRF empfiehlt ihm einen mehrwöchigen Aufenthalt in einem balinesischen Yoga-Retreat, um sich von den Strapazen und Nachwehen dieser Begegnung zu erholen (die derzeitige Finanzlage des Verbandes lassen ein Sponsoring eines solchen Aufenthalts leider nicht zu) gefolgt von gezieltem Mentalaufbautraining und schrittweisem Herantasten an das Thema Sport allgemein und Racketlon im Spezifischen. Wir sind jedoch alle guten Mutes und erwarten unseren alten Krieger Simon am nächsten Turnier zurück, stärker denn je... keep fighting, we love you!

Alles in allem also ein sehr gelungener verregneter Tag und um einiges gescheiter als zu Hause Wäsche waschen oder Filme gucken. Wäsche waschen folgt nun für die meisten am Sonntag, ausser für diejenigen, die eine liebe Frau oder ein liebes Mami zu Hause haben. Die können‘s eventuell so kombinieren, dass die liebe Frau/das Mami die Wäsche wäscht, währenddessen sie einen Film schauen. Wer dies so hinkriegt, möge sich bitte bei nächster Gelegenheit beim Vorstand vom SRF melden. Wir sind sehr an neuem Wissen interessiert und stetig bemüht, uns weiterzubilden und dazuzulernen.

 

Kick-Off in Kriens

Am vergangenen Samstag eröffneten 60 Racketletinnen und Racketleten die WILSON Racketlon Night Tour Saison 2014 im Sport Park Pilatus. Was 2008 noch mit 2 Stärkeklassen und mit bedeutend weniger Teilnehmenden begonnen hatte, wuchs zu Beginn dieses 7. Jahres zu einem Turnier mit 4 Kategorien an! 

Von Anfang an voll motiviert dabei waren damals und vorgestern die beiden Finalisten der Herren A Kategorie. Christian Schäfer konnte sich nach dem Titel am offiziellen Turnier in Cham in diesem Jahr bereits zum 2. mal gegen Lukas Spring durchsetzen. Dieses mal sehr klar, da Spring von Olaf Huber im Halbfinale extrem gefordert wurde und die Kräfte im Finale am ausgehen waren... Olaf Huber sicherte sich noch Bronze vor Erich Kälin.

Bei den Herren B machte ein (bis anhin) unbekannter Name das Rennen. Simon Honegger setzte sich dank sensationellem Tennis im Finale gegen Routinier Graham King durch. Honegger – ein Name der Potenzial für die Zukunft verspricht. 3. wurde Kai Verkuehlen vor Beat Ladner. Nicole Eisler, als eine der beiden einzigen Frauen des Turniers, wurde gute 7.

Im 16er Feld der Herren C war Joel Sommer eine Klasse für sich. Ohne Tennis spielte er sich souverän durch die 4 Runden und siegte im Finale gegen Markus Heigl. Im kleinen Finale setzte sich Marco Schmid vor Reto Mattmann durch.

Am meisten Matches in den Beinen hatte am Schluss der Bronzegewinner der Herren D Kategorie. Roland Frei durfte sich am Ende von 5 Partien über den 3. Platz freuen. Der Sieger dieser Kategorie heisst Philippe Knuesel und Silber holte Andreas Neuweiler. Faith Stretton schnupperte als 2. Frau des Turniers erste Racketlonluft und freute sich sehr über die entspannte Atmosphäre, die neben den Ernstkämpfen auf den Courts herrschte und glücklicherweise über die vergangenen Jahre so geblieben ist.

Verändert seit der Geburtsstunde des Schweizer Racketlon Sports hat sich aber etwas gewaltig: Das Niveau ist seit 2008 stark gestiegen! Die Begegnungen dauern bei den Herren A und B kontinuierlich länger, da sich die Stärken und Schwächen immer mehr ausgleichen weil die Spieler kontinuierlich daran arbeiten, ihre Schachstellen auszumerzen. So kann es weitergehen... Am 22. März in Burgdorf! Es hat jedoch nur noch wenige Startplätze übrig. Schnell anmelden lohnt sich also.

Zu den Resultaten im Detail des WILSON Racketlon Night Tour Event in Kriens.

Gratulation übrigens auch den Schweizer Racketlon Spielern, die am Wochenende an der österreichischen Tour in Lauterach am Start waren und Podestplätze holten!

The King is back

2014 Swedish Open King

Graham King holte sich am Wochenende am Swedish Open in Malmö mal wieder einen Titel! Bei den Senioren +60 gewann er alle seine Spiele souverän ohne Tennis. Im Finale bezwang er (fast) Namensvetter Graham Cain aus Dänemark.

Auch Renato Putelli war vor Ort und versuchte für eine Überraschung bei den Herren A zu sorgen. Leider klappte das nicht ganz.

Und bereits zum 2. Mal startete Mirianda Frick dieses Jahr auf internationaler Ebene. Die erste liechtensteiner Spielerin zeigte mit ihrer Leistung, dass mit ihr in Zukunft durchaus zu rechnen ist: Sie gewann 2 Matche der Looserround bei den Damen Elite!

Resultate

Am kommenden Samstag startet die Wilson Racketlon Night Tour mit hoffentlich vielen Spielerinnen und Spielern back in Kriens! 

Schäfer 1. Sieger im 2014

Etwas verspätet kann an dieser Stelle erwähnt werden, dass Christian Schäfer der erste Sieger an einem nationalen Racketlon Turnier in diesem Jahr ist. In Cham im Sports Zugerland gewann er die Finalpartie gegen Lukas Spring. Die Duelle dieser beiden sind immer äusserst spannend. So auch dieses Mal, denn nur ein Punkt trennte die beiden am Schlus voneienander. Etwas klarer ging das Spiel um Bronze aus! Benjamin Hampl durfte zum ersten mal einen Podestplatz bei den Herren A/B feiern. 

Bei den Herren C lautete die Rangliste am Schluss: 1. Stefan Imhof, 2. Marco Schmid und 3. Marek Otavka

Rangliste Herren Plausch: 1. Wiliam Isenring (Gummiarm im Final!), 2. Egon Isenring und 3. Pascal Hügli

Hier die Rangliste im Detail.

In den obigen 3 Kategorien wurde an diesem offiziellen und eigenständigen Turnier um Siege gespielt und somit die neue Saison eingeläutet! Die Stimmung war gut und es zeigte sich, dass das Interesse an solchen zusätzlichen Turnieren da ist. Einzig muss für die Zukunft dafür gesorgt werden, dass die Resultate sofort digitalisiert werden. Die Herausforderung nimmt der Verband und die leitenden Center aber gerne an, um bei den weiteren offiziellen Turnieren die gewünnschte Qualität sicherzustellen.

Bevor es in Allschwil am 12. April mit einem offiziellen Turnier weitergeht, startet am 1. März in Kriens die WILSON Racketlon night Tour! Es hat nur noch vereinzelte Plätze bei den Herren Kategorien. Am besten also gleich noch vor Anmeldeschluss (25. Februar, 20:00 Uhr) Startplatz sichern.

Hier gehts zur Anmeldung!

Wir sehen uns in Kriens!

 

Sponsors

FSR-Rankings courants (1er novembre 2020)

Messieurs
1. Benjamin Gränicher
2. Cédric Junillon
3. Patrick Casanova-Lorenz
4. Christian Schäfer
5. Yannic Andrey
6. Nicolas Lenggenhager
7. Magnus Ekstrand
8. Michael Strässle
9. Nico Hobi
10. Niki Schärrer

Dames
1. Nicole Eisler
2. Valeria Pelosini
3. Adeline Kilchenmann

Les rankings actuels vous trouvez ici.